Der Buddhismus in Kambodscha war in dem Gebiet schon zu Zeiten des Khmer-Großreichs vom 9. bis 15. Jahrhundert präsent. Als Staatsreligion erfuhr der Mahāyāna am Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts unter der Regierung König Jayavarmans VII. höchste Förderung. Sein Nachfahr Srindravarman, der ab 1295 regierte, führte dann die Theravāda-Lehren ein, denen heute geschätzte neunzig Prozent des Volkes anhängen. Doktrin und alltägliche Praxis unterscheiden sich nicht von den vom Therāvada geprägten Nachbarländern Laos bzw. Thailand.
Mahāyana-Tempel findet man fast nur bei der vietnamesischen Bevölkerung im Grenzgebiet oder unter missionierenden chinesischstämmigen Gruppen, wie z. B. im Nonnenkloster Mahā Pana Vihara nahe dem Flughafen von Phnom Penh.[1]